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Coronavirus reduziert Bargeldzahlung langfristig

Coronavirus reduziert Bargeldzahlung langfristig

Hygiene und Präventionsmaßnahmen während  der Coronapandemie führen zu langfristigen Verhaltensänderungen bei vielen Menschen. Profitieren können davon Zahlungsdienstleister und FinTechs.


Laut einer Studie der Strategieberatung Oliver Wyman verändert die Coronapandemie die im Einzelhandel genutzten Zahlungsarten. Durch den vermehrten Einsatz kontaktloser Bezahlmethoden sowie von EC- und Kreditkarten wird der Bargeldanteil auch nach dem Abflachen der Neuinfektionen langfristig sinken. Die Analysten gehen davon aus, dass bis 2025 68 Prozent aller Zahlungen im Handel digital erfolgen. Im Jahr 2017 wurden laut der Bundesbank lediglich 48 Prozent elektronisch bezahlt, 2019 waren es 53 Prozent.

Gökhan Öztürk, Partner bei Oliver Wyman erklärt, dass „durch die Coronapandemie eine Entwicklung, die mehrere Jahre dauern sollte, nun auf wenige Monate kondensiert wird“ Laut Öztürk könnten die aufgrund der Coronapandemie nötigen Hygienemaßnahmen sogar dazu führen, dass bis zum Jahr 2025 der Bargeldanteil auf nur 20 fällt, wenn die durch die Krankheit ausgelöste Beschleunigung der Verhaltensänderung bei den Verbrauchern bestehen bleibt.

Umsätze mit Bargeld rückläufig

Eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI zeigt, dass bereits im Jahr 2018 Umsätze mit EC- und Kreditkarten im Einzelhandel ein höheres Volumen hatten als Barumsätze. Weil in Deutschland vor allem kleine Beträge aber noch häufig mit Bargeld bezahlt werden, kamen elektronische Zahlvorgänge laut EHI im Jahr 2018 nur auf einen Anteil von 25 Prozent.

Wie die Bundesbank mitteilt, ist das Infektionsrisiko durch die Benutzung von Bargeld ohnehin gering. Eine durch die Bundesbank durchgeführte Befragung widerspricht außerdem der Prognose von Oliver Wyman. Wie Johannes Beermann erklärt, „konnte die Bank keine unmittelbaren Auswirkungen auf das mittelfristige Bezahlverhalten aus der momentanen Situation erkennen.“ Lediglich 25 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie aufgrund der Coronapandemie ihr Bezahlverhalten angepasst haben.

Expansion der Zahlungsdienstleister

Laut der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) nutzen verschiedene Zahlungsdienstleister die aktuelle Verunsicherung in der Bevölkerung, um ihre Marktanteile auszubauen. Harald Olschok erklärt, dass „die Anbieter unbarer Zahlungsmittel Händler mit Flatrates und verbesserten Zahlungsmodalitäten locken.“ Laut ihm ist das Infektionsrisiko dabei allerdings nur vorgeschoben, um auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umzusteigen.

Höhere Limits bei kontaktlose Zahlungsmethoden

Die Deutsche Kreditwirtschaft, der auch etablierte Anbieter wie Mastercard und Visa angehören, hat ebenfalls auf die Coronapandemie reagiert und das Limit kontaktloser Zahlungsmethoden, die als besonders hygienisch beworben, von 25 Euro auf 50 Euro erhöht.

Insgesamt wird also deutlich, dass die Coronapandemie zu einer Verlagerung der Zahlungsmethoden führt. Profitieren werden vor allem Kreditkartenanbieter, Banken und FinTechs, die von den Händler für die Abrechnung der Zahlungen Gebühren verlangen.