Die Marktprognosen für Technologiemärkte fallen derzeit sehr konservativ aus. Laut dem „Forrester-Report“, der die globalen Technologiemärkte mit Blick auf 2020 und 2021 prognostiziert, ist mit einem klaren Rückgang der Technologie-Ausgaben nahezu weltweit zu rechnen. Es sollen im globalen Mittel für 2020 rund 2,8 Prozent Wachstum erreicht werden. Eine klare Stagnation verglichen mit den bisherigen Zahlen.
Dafür gibt es sowohl globale als auch regionale Gründe. Mit Blick auf Europa im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen soll der Brexit den Technologiemärkten 2020 einen Dämpfer versetzen. Vor allem in Großbritannien selbst sollen die Ausgaben sinken. Tatsächlich soll sich das Technologiewachstum im europäischen Mittel um extrem magere 0,4 Prozent bewegen (2020). Deutschland soll mit 0,6 Prozent nur unwesentlich darüber liegen. 2021 soll sich die Lage dann wieder ein wenig entspannen.
IT Abschwung als Anzeichen eines gesetzten Marktes?
Doch auch weit abseits von Brexit und EU sind die Prognosen für die Technologiemärkte sehr zurückhaltend. Betrug deren globales Wachstum im Jahr 2018 rund 5 Prozent und 2019 noch 3,9 Prozent, soll es sich in den kommenden beiden Jahren (2020/21) nur noch um die 3 Prozentpunkte bewegen. Auch wenn man dafür, mit gewissen Einschränkungen, übergeordnete Hindernisse, wie Brexit, Handelsstreitigkeiten und allgemeine Konjunktur Trends verantwortlich machen kann, so lohnt doch ein genauerer Blick auf die Branche insgesamt.
Denn ein Gegentrend, der nach wie vor hervorragende Wachstumszahlen verzeichnet, sind Cloud basierende Dienstleistungen. Diese boomen nach wie vor. Allerdings handelt es sich dabei um einen Technologiesektor, der noch vergleichsweise jung und noch längst nicht ausgereizt ist. Doch abseits davon fallen die IT Finanzierung sowie der Bedarf an diesbezüglichen Infrastrukturen immer kleiner aus. Vielerorts steht der strukturelle Unterbau für digitale Erfordernisse bereits und die technologischen Sprünge fielen überdies letzthin, insbesondere im Consumer-Bereich, recht überschaubar aus. So kann jeder, der das Internet heutzutage konventionell nutzt (Mailverkehr, Streaming Dienste usw.), dies mit einem sechs bis acht Jahre alten Laptop problemlos hinbekommen. Eine Entwicklung, die auf mehren Ebenen den Investitionsbedarf drosselt.